Von Untoten – Die aristotelische Poetik auf theatertheoretischem Prüfstand

Autor/innen

  • Eva Zimmermann Angewandte Theaterwissenschaft/International Graduate Centre for the Study of Culture (JLU Gießen)

DOI:

https://doi.org/10.22029/ko.2019.253

Abstract

Für Florence Dupont ist es ein Skandal, dass die Poetik zum Mittelpunkt der neuzeitlichen europäischen Theatergeschichte geworden ist. Dies beruhe auf einer Rezeptionsgeschichte, die laut der Autorin voll ist von Übersetzungs- und damit Tradierungsfehlern. In Aristoteles oder der Vampir des westlichen Theaters (auf Deutsch 2018 erschienen im Alexander Verlag) dekonstruiert sie daher den aristotelischen Text und setzt ihn mit mehr als 500 Jahren Theater(theorie)geschichte in Bezug. Sie zeigt, dass eine direkte oder indirekte Bezugnahme auf die Poetik einen Großteil der Formen eines europäischen Theaterkanons literarisiert und detheatralisiert hat. Indem sie jedoch auch historische Beispiele eines nicht-aristotelischen Theaters beschreibt, demonstriert sie, dass es abseits des von ihr dargelegten aristotelischen Kanons noch Hoffnung auf ein anderes Theater gibt.

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Veröffentlicht

2019-07-19

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Zitationsvorschlag

“Von Untoten – Die Aristotelische Poetik Auf Theatertheoretischem Prüfstand”. 2019. KULT_online, no. 59 (July). https://doi.org/10.22029/ko.2019.253.