Homophobie als Strategie. Nationalsozialistische Homosexuellenverfolgung und heutiges Gedenken aus genderkritischer Perspektive

  • Imke Girßmann

Abstract

Die Beiträge des interdisziplinären Sammelbandes Homophobie und Devianz. Weibliche und männliche Homosexualität im Nationalsozialismus befassen sich mit der Rekonstruktion nationalsozialistischer Homosexuellenverfolgung, wie sie Männer und Frauen auf unterschiedliche Weise betraf. Außerdem geht es um die schwierige Entwicklung des Opfer-Gedenkens, wobei gleichzeitig retrospektive homophobe Stigmatisierungen in den Blick genommen werden. Dabei liefern die Autor/innen aus Geschichtswissenschaft, Soziologie und Kunstwissenschaft Einblicke in jüngste Forschungen zur Verfolgungspolitik und gehen dem Mythos vom 'schwulen Nazi' als verbreitetes Erklärungsmoment des Faschismus nach. Überlegungen zum Berliner Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen und Kontextualisierungen der diesbezüglichen Debatten schlagen den Bogen zu aktuellen Problemen eines symbolischen Gedenkens verfolgter Homosexueller, bei denen es auch um die Frage nach geschlechtlichen Repräsentationen geht.

Veröffentlicht
2012-10-31
Zitationsvorschlag
Girßmann, Imke. 2012. „Homophobie Als Strategie. Nationalsozialistische Homosexuellenverfolgung Und Heutiges Gedenken Aus Genderkritischer Perspektive“. KULT_online, Nr. 33 (Oktober). https://doi.org/10.22029/ko.2012.729.
Rubrik
KULT_rezensionen