Wohnen unter dem Kontrollblick. Kulturelle Handlungsmuster und ihre literarische Deutung in der Sowjetunion
Abstract
Das Einwirken der kommunistischen Partei und des sowjetischen Staates auf die individuellen Lebensverhältnisse war nicht zwangsläufig von Erfolg gekrönt. Das Aufstellen gewisser Normen zog fast automatisch deren Unterwanderung oder sogar deren Verletzung nach sich. Sandra Evans deutet in ihrer Dissertation Sowjetisch wohnen aus kulturanthropologischer und literaturwissenschaftlicher Sicht eines der interessantesten kulturellen Phänomene der sowjetischen Stadt: das Zusammenleben sozial völlig unterschiedlicher Individuen in einer Gemeinschaftswohnung, der sogenannten 'Kommunalka'. Grundlage ihrer Darstellung sind literarische Texte der 1920er und 30er Jahre, welche die kulturgeschichtliche Stellung dieser für die Stalin-Zeit spezifischen Wohnform widerspiegeln: Sie ist sowohl Ort urbanen Zusammenlebens als auch wirkmächtige Sozialisationsinstanz.
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