Geschlechtliche Codierung von Scham und Schuld: Zusammenhänge und Folgen auf Seiten der NS-Täter/-innen und deren Nachkommen
Abstract
Scham- und Schuldbekundungen spielen in den aktuellen erinnerungspolitischen Diskursen über NS-Verbrechen eine zentrale Rolle und repräsentieren zudem ein umfangreiches öffentliches Deutungsreservoir deutscher Schuld (vgl. S. 9). Zur Ausdifferenzierung dieses Interpretationspools widmet sich der Sammelband Scham und Schuld. Geschlechter(sub)texte der Shoah – herausgegeben von Maja Figge, Konstanze Hanitzsch und Nadine Teuber – der Frage nach der "intergenerationellen Weitergabe von Scham und Schuld" sowie der "Bedeutung dieser Emotion in der erinnerungskulturellen und -politischen Auseinandersetzung" (S.9) mit den NS-Verbrechen. Dafür befassen sich die 14 Beiträge interdisziplinär vor allem mit den Subtexten der Scham- und Schuldbekundungen. Trotz der Perspektivenvielfalt wird die Prämisse belegt, dass eine spezifische geschlechtliche Codierung von Scham und Schuld auf Seiten der Täter/-innen und ihrer Nachkommen eine "Entlastung, Tabusierung oder Mystifizierung der Shoah" (S. 10) bewirken kann.
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