Vision und Warnung. Der 'künstliche Mensch' in der aktuellen Belletristik zur Gentechnologie

  • Berenike Schröder

Abstract

Monika Margarethe Ramls Dissertation beschäftigt sich mit dem Phänomen der "Menschenschöpfung" (S. 20) durch die Gentechnologie und mit seiner Behandlung in der zeitgenössischen Literatur. Hierbei stehen größtenteils fiktionale Gattungen – speziell Romane – und auch essayistische Texte des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Raml entwirft als zentrale Begrifflichkeit zu Beginn ihrer Arbeit den doppelgesichtigen Terminus des 'homo artificialis'. Die Autorin versteht den 'homo artificialis' sowohl als Wissenschaftler_in oder Autor_in (mögen dies innerliterarische Figuren oder reale Personen sein), die Menschen erschaffen, als auch als den erschaffenen Menschen selbst. Raml stellt zunächst das Thema aus literaturwissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Perspektive dar, und geht dann in einer ausführlichen Motivanalyse auf Aspekte des 'homo artificialis' in den vorliegenden Texten ein. Abschließend fasst sie wesentliche Grundzüge des 'homo artificialis' sowie Überlegungen zu seiner Rolle (als Schöpfer und Geschöpf) im gesellschaftlichen Kontext sowie Ausführungen zu den Genres der Gentechnologie-Romane und zur Rolle der Literatur im gentechnologischen Diskurs zusammen. 

Veröffentlicht
2010-10-31
Zitationsvorschlag
Schröder, Berenike. 2010. „Vision Und Warnung. Der ’künstliche Mensch’ in Der Aktuellen Belletristik Zur Gentechnologie“. KULT_online, Nr. 25 (Oktober). https://doi.org/10.22029/ko.2010.556.
Rubrik
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