Was den Papst und Lady Di verbindet

  • René Schlott

Abstract

Johannes Paul II., Gandhi, Martin Luther King und Lady Di – diese Persönlichkeiten haben eines gemeinsam: Ihr Tod löste eine kollektive Trauer und eine breite mediale Berichterstattung aus. Ausgehend von den "santo subito"-Rufen bei der Beisetzung des letzten Papstes geht die essayistische Studie von Hubertus Lutterbach, Professor für Christentums- und Kulturgeschichte an der Universität Essen, den medialen Mechanismen von 'popularen Heiligsprechungen' nach. Seine Medieninhaltsanalyse kommt dabei zu dem Ergebnis, dass die diesen 'heiligen' Idolen zugesprochenen Charakteristika den mittelalterlichen 'Gottesmenschen'-Legenden sehr ähnlich sind. In der Verehrung von neuzeitlichen Stars setzt sich also die mittelalterliche Heiligenverehrung in einer säkularisierten Welt fort.

Veröffentlicht
2009-01-31
Zitationsvorschlag
Schlott, René. 2009. „Was Den Papst Und Lady Di Verbindet“. KULT_online, Nr. 18 (Januar). https://doi.org/10.22029/ko.2009.430.
Rubrik
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