“Eine neue Aufklärung“, oder: Erneut zum kosmopolitischen Gedächtnis.

  • Paul Andrew Vickers GCSC an der JLU

Abstract

Das Buch Memory and Forgetting in the Post-Holocaust Era: The Ethics of Never Again trägt zur globalen und transnationalen Wende in der kulturellen Erinnerungsforschung bei. Baer und Sznaider stellen Fallstudien zur Rolle der Erinnerung in der Demokratisierung dreier posttotalitarischen Gesellschaften vor. Die empirischen Kapitel zu Argentinien, Spanien und Osteuropa sind von einem Essay zur „ethics of Never Again“ und der „sociology of hope“ flankiert. Einerseits betrachten die Autoren die Erinnerung an den Holocaust als ein universelles Fundament zur Stärkung der Menschenrechte; andererseits versuchen sie die komplexen Beziehungen zu partikularen, oft nationalen, Opfererinnerungen zu konzeptualisieren. Gleichwohl wenig zugänglich für Leser, denen die Debatten zum kosmopolitischen Gedächtnis unbekannt sind, können die essayistischen Teile des Buches für vorab Gebildete Anreize zur kritischen Auseinandersetzung mit den Verflechtungen von Erinnerung, Geschichte, Ethik und dem Globalen bieten.

Veröffentlicht
2017-07-26
Zitationsvorschlag
Vickers, Paul Andrew. 2017. „“Eine Neue Aufklärung“, Oder: Erneut Zum Kosmopolitischen Gedächtnis.“. KULT_online, Nr. 51 (Juli). https://doi.org/10.22029/ko.2017.152.
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