Über die Faszination von Symmetrie
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2016.979Abstract
Walter Christaller entwickelte das "Zentrale-Orte-Modell" im Jahr 1933 im Zuge seiner Dissertation "Die zentralen Orte in Süddeutschland". Diese Theorie "versteht Städte und Siedlungsräume als funktionale Zentren" (S. 54), die als Mittelpunkte benachbarter Gebiete bestimmte wirtschaftliche Funktionen wahrnehmen und sich in einem nach Christaller hierarchisch angeordneten Versorgungssystem gliedern. Karl R. Kegler zeichnet mit seiner wissenschaftsgeschichtlichen Studie Deutsche Raumplanung. Das Modell der "Zentralen Orte" zwischen NS-Staat und Bundesrepublik den Werdegang dieses Modells nach, insbesondere seine Anwendung und Rezeption zwischen der NS-Zeit und den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik. Kegler seziert die Theorie regelrecht, vergleicht die Konzeption der zentralen Orte mit anderen Theorien diverser zeitgenössischer Raumplaner und Geographen, zeigt seine Entwicklungslinien auf und lässt den Leser etwas konsterniert zurück: Sein Fazit stellt der theoretischen Basis der gesetzlich verankerten Raumplanung Deutschlands kein gutes Zeugnis aus.
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