Variationen eines kulturellen Musters
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2014.862Abstract
Die Fiktionalisierung von Lebensgeschichten ist eine Konstante in der Literatur der Moderne. Sie dient häufig auch dazu, komplexe gesellschaftliche und politische Verhältnisse zu diskutieren. Ob Benjamins Denkbilder aus der Berliner Kindheit, Johnsons Mutmaßungen über Jakob oder Sebalds Spiel mit Korrespondenzen in Die Ausgewanderten: Indem die Autoren Biographien rekonstruieren und problematisieren, untersuchen sie gleichzeitig den Zusammenhang von subjektiver Erinnerung, historischer Wirklichkeit und narrativen Konventionen. Der vorliegende Sammelband steckt das europäische Forschungsfeld ab und zeigt, wie das biographische Erzählen in der Gegenwartsliteratur zunehmend metafiktional wird und immer häufiger an seine Grenzen stößt.
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