Schein und Sein: Über die repressiven Charakterzüge der Chruščev-Ära
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2014.850Abstract
In vielen herkömmlichen Darstellungen besitzt die Chruščev-Ära (1953-1964) den Nimbus einer Phase, in der es dem sowjetischen Regime gelang, die Gesellschaft durch liberale politische Reformen in Aufbruchsstimmung zu versetzen. Der Begriff des "Tauwetters" ist für eine solche Sichtweise sprichwörtlich, spiegelt aber auch die Empfindungen vieler Zeitgenossen wieder. Indem Robert Hornsby die willkürlichen Reaktionen des Regimes auf alle möglichen Formen von individuell sanktionswürdigem Verhalten, aber auch hinsichtlich der Motive der Protagonisten untersucht, stellt er dieses Klischee auf anregende Art in Frage. Darüber hinaus macht das Buch epochenübergreifend wichtige Entwicklungslinien in der Geschichte der poststalinistischen Sowjetunion kenntlich.
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