Utopisches Schreiben über Gender und Bildung - eine experimentelle Arbeit über experimentelle Diskurse
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2013.794Abstract
Die Untersuchung von Overbeck zu Sozialutopien amerikanischer Autorinnen des 19. Jahrhunderts bietet eine innovative, anschauliche und breit kontextualisierte Perspektive auf die beiden Diskurssysteme "Gender" und "Bildung". In ihrer Analyse rückt Overbeck Strategien der Umwertung von Diskursbegriffen in den Vordergrund. Dabei legt sie eine dialogische Arbeit vor, die mit Leser, Forschungsstand und Quellen auf vielfältige Weise interagiert. Aus historiographischer Perspektive bleibt offen, ob das Quellenmaterial notwendigerweise auf dominante Diskursstrategien schließen lässt und inwiefern die präzisen exemplarischen Analysen und diskurstheoretischen Überlegungen zu Strategien der rhetorischen Umwertung diese nachweisen können. So postuliert Overbeck, dass die Umwertung von Gender-Normen und Bildungsidealen in literarischen Utopien die öffentlichen Debatten für Vorstellungen öffneten, welche die „realen Fortschritte“ im Bereich der Frauenbildung erst möglich machten.
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