Der Kulturkritiker – ein Abziehbild?
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2013.776Abstract
Die 2012 erschienene Dissertation des Historikers Theo Jung belegt materialreich und überzeugend die 2007 von dem Germanisten Georg Bollenbeck aufgestellte These, dass die moderne Kulturkritik im Kontext der Verzeitlichung historischer Semantik (Koselleck) im späten 18. Jahrhundert entsteht. Sie zeigt ebenso überzeugend, dass historisch orientierte Kritik am eigenen Kulturganzen sich als ein Diskurs, d.h. als überindividueller Sprachmodus formiert und beschreiben lässt. Leider verschweigt Jung weitgehend, dass die Kulturkritik der Aufklärung sich nicht in haltloser Schwarzmalerei erschöpft, sondern auch philosophisch differenzieren und würdigen lässt.
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