Die Fallen der Kulturalisierung. Michael Poerner untersucht chinesische Identitätsentwürfe in der globalisierten Wirtschaftsgesellschaft
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2013.771Abstract
Der Aufstieg Chinas zur globalen Wirtschaftsmacht basierte bisher auf den Investitionen westlicher Firmen in Festlandchina. Inzwischen expandieren jedoch auch chinesische Unternehmen in westliche Industriestaaten und stoßen dort häufig auf massive Probleme im Umgang mit anderen Kommunikationskulturen. Ausgehend von dieser Situation befasst sich Michael Poerner in seiner Dissertation mit der Frage, wie sich die Auseinandersetzung chinesischer Akteure mit kultureller Alterität in wirtschaftlichen Zusammenhängen gestaltet. Um sie zu beantworten, untersucht der Autor die vorherrschenden Muster kultureller Identitätskonstruktion und ihre historischen Entstehungskontexte, wie sie sich sowohl im chinesischen Wissenschaftsbetrieb, als auch in der interkulturellen Ratgeberliteratur für chinesische Geschäftsleute darstellen. Darüber hinaus werden die Schwächen eines auch in westlichen Diskursen verbreiteten Mainstream-Kulturalismus aufgezeigt. Poerner deutet hierzu plausible Alternativen an, denen man eine breitere Ausführung gewünscht hätte.
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