Er ist einfach nicht tot zu kriegen – Der Vampir im Spannungsfeld des Kulturtransfers
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2013.769Abstract
Die französische Komparatistin Daniela Soloviova-Horville nähert sich der Figur des grenzgängerischen Vampirs, indem auch sie disziplinäre Grenzen überschreitet und in der aus ihrer Dissertation hervorgegangen Studie Les vampires. Du folklore slave à la littérature occidentale sowohl Textzeugnisse mehrerer europäischer Sprach- und Kulturräume als auch verschiedenste Untersuchungsmethoden aus Ethnologie, Ideengeschichte und Literaturwissenschaft innovativ zusammenführt. Dabei verfolgt sie eine konsequent historische Perspektive, um so einerseits die diversen Vampirvorstellungen in Folklore, Gelehrtenwelt und Fiktion zu periodisieren und sie andererseits mit zeitgenössischen soziokulturellen Phänomenen in Beziehung zu setzen. Horville gelingt es dergestalt nicht nur, die Repräsentationen des Vampirs in seiner dominierenden Figuration als Blutsauger verstehbar zu machen, sondern ihn auch davon zu lösen und gerade mit seinen Metamorphosen das Motiv für das Überdauern seiner 'Spezies' herauszuarbeiten.
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