Nichts Geistiges jenseits des Materiellen. Gedankenmodelle eines Wegbereiters der materiellen Kulturforschung
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2013.754Abstract
Die Signaturen der Kultur versammeln Vorträge und Artikel des emeritierten Marburger Ethnologen Martin Scharfe, die zwischen 1990 und 2007 entstanden und für die Genese der "volkskundlichen Kulturanalyse von bleibender Bedeutung sind" (S. 7), aber auch jenseits der Ethnologie die materielle Kulturforschung in Deutschland vorbereiteten. Scharfes Überlegungen basieren auf der Grundannahme, dass alle Kultur materiell ist, und gruppieren sich um die zentralen Fragen, wie Geschichte ihren "leiblichen Ausdruck […] im Kulturding, in der Kultur" (S. 46) findet und wie die "Mensch-Ding-Relation" (S. 202) gefasst werden kann. Im Zentrum der einzelnen Kapitel stehen beispielhaft Dinge und vermeintliche Nebensächlichkeiten, die Scharfe zum erforschenswerten kulturellen Marker erhebt. Von diesem aus lassen sich die jeweiligen Kulturen, Denkweisen, Normen und Praxen wie durch ein Prisma betrachten und erschließen. Der Autor greift dabei auf sein umfassendes Wissen über Literatur und Kunst vor allem des 18. und 19. Jahrhunderts zurück.

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