Nachromantische Experimente: Gottfried Kellers lyrisches Werk neu gelesen
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2012.721Abstract
Das lyrische Werk Gottfried Kellers hat selten die Beachtung erfahren, die es angesichts seiner thematischen Variabilität und der Lust am ästhetischen Experiment verdient. Schülern ist Keller wegen seiner Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe vertraut, während sich die Forschung vor allem am ewigen Bildungsroman Der Grüne Heinrich abarbeitet. Gert Sautermeister zeigt in seiner umfassenden Studie nun, dass auch die Gedichte des Schweizers als Beleg für dessen Modernität herangezogen werden können. Mit seinen exemplarischen Analysen macht Sautermeister zugleich deutlich, dass die Literaturwissenschaft an genauem Lesen und sorgfältiger Textkenntnis auch im Zeitalter der Theorienvielfalt nicht vorbeikommt.
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