Perspektivenwechsel nach zehn Jahren: literaturwissenschaftliche Systematisierung und didaktische Vermittlung ästhetischer Verarbeitungen des 11. September 2001

Autor/innen

  • Anneka Esch-van Kan

DOI:

https://doi.org/10.22029/ko.2012.715

Abstract

Es heißt oft, dass für eine wissenschaftliche Betrachtung (historischer) Ereignisse eine zeitliche Distanz nötig sei. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 liegen nun ein Jahrzehnt zurück. Betroffenheit und traumatische Erinnerungen färbten lange auch den akademischen Diskurs um 9/11. Birgit Däwes Ground Zero Fiction und der von Irina Bauder-Begerow und Stefanie Schäfer herausgegebene Band Learning 9/11 können als exemplarisch für einen Perspektivenwechsel betrachtet werden. Die Systematisierung der literarischen Verarbeitungen von 9/11 tritt an die Stelle der stark auf Inhalte fokussierten Analyse einzelner Werke. Der Fokus auf die Vermittlung der Anschläge an jene Generationen, die keine aktiven Erinnerungen an diese mehr haben, verändert und relativiert die Frage nach deren politischem wie gesellschaftlichem Einfluss. Die Bände erweitern den Kanon der 9/11-Literatur, gleichzeitig könnten sie als der Anfang vom Ende des Wucherns der Texte über 9/11 gedeutet werden. 

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Veröffentlicht

2012-07-31

Ausgabe

Rubrik

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Zitationsvorschlag

“Perspektivenwechsel Nach Zehn Jahren: Literaturwissenschaftliche Systematisierung Und Didaktische Vermittlung ästhetischer Verarbeitungen Des 11. September 2001”. 2012. KULT_online, no. 32 (July). https://doi.org/10.22029/ko.2012.715.