Eine Exkursion in die westeuropäischen Topographien des Emotionalen
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2012.711Abstract
Die gemeinsame Publikation des Forschungsbereichs "Geschichte der Gefühle", der am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung seit 2008 unter der Leitung der Historikerin Ute Frevert existiert, versammelt unter dem Titel Gefühlswissen: Eine lexikalische Spurensuche eine breitgefächerte und interdisziplinär anschließbare Annäherung an die Bedeutung von Gefühlen in der Moderne. Anhand einer umfassenden Auswertung der Gefühlslemmata in deutschen, englischen und französischen Lexika aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert gelingt es den AutorInnen, Gefühle als kulturell geformte und sozial erlernte Phänomene zu historisieren und sie sowohl als Produkt historischer Kontexte als auch in ihrer Geschichtsmächtigkeit greifbar zu machen. Dabei liegt es an der ambivalenten und wechselhaften Natur der Gefühle, die aus den je unterschiedlichen Kontexten resultiert, dass sich wiederkehrende Muster und Entwicklungstrends zum Teil nur schwer synthetisieren lassen.
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