Auf der Suche nach Stimmungen. Hans-Ulrich Gumbrecht über einen neuen Zugang zur 'Wirklichkeit der Literatur'
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2012.676Abstract
Der renommierte Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht plädiert für einen neuen Zugang zu literarischen Texten, der über die Analyse von Stimmungen, die in literarischen Werken konserviert sind, den Zugriff auf eine 'spezifische' Stimmung historischer Momente ermöglicht. Nach einer komplexen theoretischen Einführung zeigt Gumbrecht an weit gestreuten Beispielen – von den Liedern Walthers von der Vogelweide über Shakespeares Sonette und Thomas Manns Tod in Venedig bis hin zu einem Song von Janis Joplin –, wie solche stimmungsorientierten Lektüren aussehen und was sie leisten können. Trotz vieler Anregungen vermag der Ansatz nicht wirklich zu überzeugen, da er subjektiv, oft beliebig und letztlich selbst von einer altersmelancholischen Grundstimmung geleitet wirkt, die die präsentierten Stimmungslektüren beeinflusst.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Alle Beiträge (nicht die Buchcover) in KULT_online seit der 50. Ausgabe erscheinen unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0. Die veröffentlichten Beiträge dürfen Sie unter den Bedingungen der Lizenz frei nutzen, insbesondere auch für kommerzielle Zwecke und durch Bearbeitung der Beiträge (allgemeinverständliche Fassung). Die Autor_innen von KULT_online haben der Zeitschrift die Veröffentlichung erlaubt und ihre Texte unter einer CC-BY-Lizenz veröffentlicht. Es findet keine exklusive Übertragung von Verwertungsrechten („copyright transfer“) an die Zeitschrift statt. Für die Buchcover gelten die urheberrechtlichen Bestimmungen des Verlages, bitte kontaktieren Sie das Verlagshaus für jede rechtmäßige Weiternutzung. Alle Beiträge der Ausgaben 1-49 sind online frei zugänglich und unterliegen den Nutzungsbeschränkungen gemäß des deutschen Urheberrechts