Muss die Soziologie dekolonisiert werden – und was bleibt dann von ihr übrig?
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2012.666Abstract
In den vergangenen Jahren erschienen zwei Sammelbände, die versuchen, den Graben zwischen Soziologie und postkolonialen Studien zu überbrücken. Der von Encarnación Gutiérrez Rodríguez, Manuela Boatcă und Sérgio Costa herausgegebene englischsprachige Band Decolonizing European Sociology hat einen gesamteuropäischen Anspruch, eine systematischere Struktur und vereint die prominenteren Autor_innen. Die von Julia Reuter und Paula-Irene Villa herausgegebene Sammlung Postkoloniale Soziologie wartet dagegen mit größerer thematischer Vielfalt auf und reflektiert die besondere Situation postkolonialer Studien in Deutschland. Dabei zeigt sich, dass die postkoloniale Kritik soziologischer Ansätze zu Übertreibungen neigt und mit grundlegenden Widersprüchen zu kämpfen hat, die in keinem der Bände schlüssig aufgelöst werden. Dennoch leisten beide einen wertvollen Debattenbeitrag zur postkolonialen Reflexion der Soziologie und zur soziologischen Bereicherung der postkolonialen Kritik.
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