Joanne K. Rowlings Heptalogie als Grenzen überschreitendes Kulturereignis
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2012.661Abstract
Im Jahr 2010, also drei Jahre nach dem Erscheinen des letzten Harry Potter-Bandes, richten die Autorinnen der vorliegenden Studie den Blick auf Joanne K. Rowlings Romanserie und stellen Fragen, die bisher unbeantwortet blieben: Wie kann es sein, dass ein Werk von mehreren tausend Seiten international Leser findet? Warum übt in einer von Technik und Naturwissenschaften geprägten Welt gerade Rowlings Zaubererwelt eine solche Faszination aus? Antworten finden Ina Karg und Iris Mende zum einen in der Analyse des während der Erscheinungsjahre geführten öffentlichen Diskurses und zum anderen in den Texten selbst. Im Ergebnis zeigen sie, dass Harry Potter zum Kulturphänomen wurde, weil die Serie 1. literarische Grenzen überschreitet (die Bücher sind Bestandteil eines umfangreichen Feldes aus Produkten), weil sie 2. die Grenzen des Publikums aufhebt (zu Fans wurden nicht nur Leser aus Ländern der ganzen Welt, sondern auch Leser unterschiedlicher Altersgruppen und Bevölkerungsschichten) und weil 3. die Texte für sich betrachtet die Grenzen der Genres und Traditionen der Literatur sprengen.
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