Traditionalisierungseffekt und 'Maternal Gatekeeping': Zu alte Antworten auf alte Fragen gleichberechtigter Familienbildung
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2012.651Abstract
Die biowissenschaftlich informierte Studie der Diplom-Pädagogin Annette Mennicke möchte "überraschende Antworten auf alte Fragen" nach gleichberechtigter Familienbildung liefern. Vor dem Hintergrund aktueller Debatten um mehr Vollzeitbeschäftigung von Frauen und Maßnahmen wie Elterngeld oder Frauenquote stellt die Autorin Kontexte, Ursachen und Konsequenzen v.a. der mangelnden Teilnahmebereitschaft von Vätern vor. Mithilfe soziobiologischer Erkenntnisse benennt Mennicke zum einen die Rückkehr zu traditionellen Geschlechterrollen im Übergang zur Elternschaft, zum anderen das von Müttern beanspruchte Monopol in der Kinderbetreuung als substantielle Ursachen ungleichen Engagements. In der Folge identifiziert Mennicke einen evolutionär bedingten Konflikt zwischen sogenanntem Paarungsaufwand und Elternaufwand, der in die Beständigkeit (binärer) Geschlechterrollen münde. Abschließend schlägt die Autorin auf Grundlage dieser keineswegs neuen und durchaus angreifbaren Befunde in einer Ideenwerkstatt zu kurz greifende Perspektiven für die Elternbildung und die Motivation der Väterbeteiligung vor.
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