Die Cibervalleros – ein Volk im virtuellen Raum?
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2010.523Abstract
In ihrer Dissertation Daheim in www.cibervalle.com untersucht die Soziologin Heike Mónika Greschke den Zusammenhang von Migration und medialer Kommunikation. Am Beispiel des paraguayischen Internetforums Cibervalle beschreibt sie, wie Migranten durch alltägliche Internetnutzung eine globale Gemeinschaft im virtuellen Raum entstehen lassen. Greschke kommt zu dem Schluss, dass sich die Migranten durch vielfältige Mediennutzung im Alltag, auch über das Forum hinaus, eine neue Heimat schaffen und so ihre Abwesenheit in der Heimat substituieren. Sie stellt fest, dass Cibervalle seinen 'Bewohnern' nicht nur dazu dient, Landsleute im Aufenthaltsland kennenzulernen und Kontakte in die Heimat aufrechtzuerhalten, sondern vor allem auch dazu, das alltägliche Leben miteinander zu teilen. Die Autorin veranschaulicht ihre Studie durch eine lebendige Beschreibung des Alltags in Cibervalle und verbindet auf gelungene Weise Ethnographie, Migrations- und Medienforschung.
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