Kühe, Käse, Kultur: Identität in den italienischen Alpen

Autor/innen

  • Martina Kopf

DOI:

https://doi.org/10.22029/ko.2010.506

Abstract

Die Studie der Anthropologin Cristina Grasseni behandelt den Zusammenhang von Ort, Identität und praktischem Können am Beispiel eines Tals in den italienischen Alpen. Ziel ist es, den Begriff des Lokalen anhand seiner Konstitution durch lokale Vertreter, Landschaft, lokale Praxis und Identität neu zu beleuchten. Mit den Begriffen ‚skilled vision’ und ‚skilled practice’ betont Grasseni die Grenzen, welche gelebte Erfahrung von Ort, Identität und Zugehörigkeit bestimmen. Dafür greift sie auf Methoden der visuellen Anthropologie zurück. Die Autorin vertritt die These, dass die Technologisierung der Milchwirtschaft und die kommerzielle Vermarktung von Käse als traditionelles, lokales Produkt nicht nur eine Umgestaltung der Produktionstechniken zur Folge haben, sondern dass ebenfalls neue Fertigkeiten in Bezug auf den Umgang mit der eigenen Identität erlernt werden. Die Monographie gibt detaillierte Einblicke in das Alltagsleben in den italienischen Alpen, doch die Wirkungsmacht des Gebirges nicht nur als Schauplatz, sondern auch als Handlungsraum wird leider etwas vernachlässigt. 

Downloads

Veröffentlicht

2010-01-31

Ausgabe

Rubrik

KULT_rezensionen

Zitationsvorschlag

“Kühe, Käse, Kultur: Identität in Den Italienischen Alpen”. 2010. KULT_online, no. 22 (January). https://doi.org/10.22029/ko.2010.506.