Feldforschung in revolutionären Zeiten
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2019.481Abstract
In ihrer zweiten Monographie Giving to God: Islamic Charity in Revolutionary Times illustriert die Anthropologin Amira Mittermaier die komplexen Bedeutungen und Definitionen der Feldarbeit in Zeiten, in denen die Ägypter einen Blick auf Veränderungen erblickten oder zumindest davon hörten. Sie analysiert völlig übersehene karitative Räume und Lebensgeschichten, die auch im Zentrum der Sehnsüchte und Ängste der Ägypter stehen. Neben der Erkundung des Tahrir-Platzes der Revolutionäre und der Mega-Architekturprojekte, die die konterrevolutionäre Agenda verkörpern, trifft Mittermaier auf Spender und Empfänger verschiedener islamischer Modi, Ethiken und Zeitlichkeiten des Gebens. Ihre Buchkapitel “invite a rethinking and open up our political-ethical imagination” (S. 16) und zeigen so auf, was Anthropologie in einer „zutiefst ungleichen Welt“ tun kann und was nicht (S. 17).
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