"Auskunftsbüro" der 'Moden' in der Kafka-Forschung: Dekonstruktion, Judentum und Kulturwissenschaft im Spannungsfeld von 'Innovativität' und 'Authentizität'
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2009.472Abstract
Das Anliegen des vorliegenden Sammelbandes zu Kafka ist es, einen Überblick über die methodisch und inhaltlich innovative Forschung seit 1973 zu präsentieren. Der erste Teil stellt drei einflussreiche, philosophisch fundierte Perspektivierungen zu Kafkas Œuvre vor: Adorno (Frankfurter Schule), Deleuze/Guattari (Poststrukturalismus) und Derrida (Dekonstruktion). Der zweite Teil befasst sich mit dekonstruktivistischen Ansätzen im weiteren Sinne, die durch das "Prinzip der Buchstäblichkeit" mit den oft als "Signifikantenlogik" beschriebenen rhetorischen Mechanismen in Kafkas Texten in Verbindung stehen. Der dritte Teil sammelt neue, durch kulturgeschichtliche Präzision gekennzeichnete Analysen zu jüdischen Spuren in Kafkas Werk. Der vierte Teil legt sein Augenmerk auf kulturwissenschaftliche und diskursanalytische Ansätze, die beispielsweise Körper- und Gender-Konzepte hervorheben. Der Band veranlasst zum vertieften Nachdenken über die Korrelation von 'Innovativität' und 'Authentizität'.
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