Das Fehlen der Zwischenräume – Reisen im 16. und 17. Jahrhundert
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2009.463Abstract
Axel Gotthard betrachtet in seiner Monographie In der Ferne. Die Wahrnehmung des Raums in der Vormoderne Reiseaufzeichnungen unterschiedlichster Autoren des 16. und 17. Jahrhunderts. Schwerpunkt sind dabei deutsche und französische Quellen. Er analysiert darin räumliche Bezüge zur Konstruktion eigener und fremder Identitäten, der Heimat, Natur und des Reisens selbst. Seine Ergebnisse, die er als erste Hinweise versteht, weisen daraufhin, dass vormoderne Menschen sich in ihrer Raumwahrnehmung sowohl von der mittelalterlichen wie auch der modernen unterschieden. Der Autor beschreibt diese vormoderne Raumidentität als ein "Nacheinander von ausdehnungslosen Punkten" (S. 157). Die Studie wirft eine Vielzahl von Fragen auf und führt exemplarisch vor, wie sie von der Geschichtswissenschaft beantwortet werden könnten.
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