"The attendant sacrifices are more than I can make«"- Kulturelle Einflussangst und europäischer Kolonialkontakt im 19. Jahrhundert
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2009.450Abstract
Ausgehend von der Konfrontation Europas mit der außereuropäischen Welt seit den ersten Entdeckungsreisen und Expeditionen des 16. bis 18. Jahrhunderts rekonstruiert der Literatur- und Kulturwissenschaftler Michael C. Frank eine 'Geschichte der kulturellen Einflussangst', die sich im Kolonialismus des 19. Jahrhunderts zuspitzt. Auf der Grundlage eines heterogenen Textkorpus, das fiktionale Abenteuer- und Reiseromane von Herman Melville, H. Rider Haggard und Joseph Conrad ebenso umfasst wie historische Briefwechsel, Reiseberichte, philosophische Abhandlungen oder juristische Dokumente, beschreibt der Autor ein ambivalentes Spannungsverhältnis: Neben der Lust auf das Neue und Fremde steht die Angst vor dem Verlust der eigenen Identität und den Selbstverständlichkeiten der eigenen Kultur. Durch Strategien einer imaginativen Distanzierung stabilisiert sich das Eigene im Fremden.
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