Die ‚Zwei Kulturen’ aus der Sicht von Naturwissenschaftlern. Ihre Autobiographien und die Ausdifferenzierung des wissenschaftlichen Systems
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2009.421Abstract
Die vorliegende Dissertation der Chemikerin und Germanistin Silke Jakobs beleuchtet anhand von Autobiographien, die von Naturwissenschaftlern geschrieben wurden, deren Verhältnis zu Geisteswissenschaften und Kunst. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf der historischen Entwicklung der sogenannten Zwei-Kulturen-Debatte seit dem späten 18. Jahrhundert, der Ausdifferenzierung bzw. Entdifferenzierung der wissenschaftlichen Disziplinen, unterschiedlichen Bildungskonzepten sowie auf den Natur- und Kulturvorstellungen von Naturwissenschaftlern. Die Autobiographien werden sozial- und wissenschaftsgeschichtlich interpretiert, wobei ihre narrative Konstruktion weitgehend ausgeblendet bleibt. Das Hauptergebnis der Studie lautet, dass Naturwissenschaftler Geisteswissenschaften und Kunst in der Tat als das 'Andere' betrachten, dass die Einstellungen zu den – konkurrierenden – Geistesswissenschaften und zur Kunst aber sehr unterschiedlich ausfallen.
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