Eine Apologie des Historismus
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2005.316Abstract
Der Frankfurter Mediävist Johannes Fried legt mit seiner neuesten Monographie Der Schleier der Erinnerung ein Werk vor, das sich mit der Frage nach der Verlässlichkeit von Quellen beschäftigt. Ausgehend von der Tatsache, dass alle Aussagen über die Vergangenheit auf der Leistungsfähigkeit des Gedächtnisses beruhen, unterzieht der Autor nach einer grundlegenden Einführung in die Arbeitsweisen des menschlichen Gehirns eine Reihe von Einzelbeispielen einer Gedächtniskritik. Dabei ist es Frieds erklärtes Ziel, die bruta facta der Ereignisse eruieren zu können und alle Verformungen der Erinnerungen auszuschalten. Das zentrale Ergebnis seiner Studie ist die Forderung nach einer auf neurowissenschaftliche Erkenntnisse gestützten Quellenkritik, die die bewussten und unbewussten Verformungen des Gedächtnisses aufdecken kann.
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