Verhandlungen von Grenzen und Identität: Eine Analyse der Migration in die USA im 19. Jahrhundert
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2019.266Abstract
Durch Archivrecherchen in Bibliotheken in den USA und Mexiko deckt Lim die verborgene Geschichte von Rassenkategorien und Reisen auf, die weitgehend aus dem nationalen Bewusstsein beider Länder gelöscht wurden, indem sie die Offenheit der Grenze von den 1880er Jahren bis zur ethnischen Differenzierung in den 1930er Jahren verfolgt. Durch Gesetze, Richtlinien und Erlasse erzwangen beide Staaten nationale und ‚rassische‘ Einheitlichkeit, was wiederum die Fähigkeit der Migranten einschränkte, diese Grenzen zu überschreiten. Doch die Einwanderer nutzten verschiedene Überlebenstechniken, z.B. die politischen Instrumente des Staates, nahmen unterschiedliche Identitäten an und manövrierten ihre Ansprüche auf Staatsbürgerschaft und Zugehörigkeit, je nachdem es ihre Situation zugelassen hat. Lims historische Darstellung lässt uns daher über die herausfordernde Geschichte der multiethnischen Migration nachdenken. Sehr deutlich werden auch die Auswirkungen von Möglichkeitsstrukturen bei der Einschränkung oder Ausweitung der Mobilität von Migranten.
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