Erfahrung der Vielfalt. Von einer kritischen Genealogie des homo oeconomicus zu einer modernen Maschinen-Phänomenologie
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2018.233Abstract
Der Soziologe Scott Lash richtet sich mit Experience. New Foundations for the Human Sciences an die gesamten Geistes- und Sozialwissenschaften und liefert nicht weniger als seine neue Perspektive auf den methodologischen Status von Erfahrung. Das Buch behandelt dabei eine große Vielfalt an Feldern und Themen: verwurzelt in Soziologie und Kulturwissenschaft, begleitet Lash seine Leser_innen fundierte und stellenweise rasant von der griechischen Antike zum Methodenstreit in der Soziologie des 19. Jahrhunderts, von Kants transzendentalem Idealismus zu Arendts politischer Philosophie und von der Geburt der Kybernetik zur chinesischen Kunst und Ästhetik. Das Augenmerk liegt dabei stets auf dem historischen Rahmen sowie der Rolle und Funktion von Erfahrung. Lashs Ziel ist ein Zweifaches: Erstens präsentiert er eine Kritik des Homo oeconomicus, indem er eine Genealogie von objektiver Erfahrung und Formalismus
in Sozialwissenschaft und Ökonomie vorlegt. Zweitens entwickelt er mit Aristoteles, Hannah Arendt und William James, aber auch im Rückgriff auf chinesische Traditionen, eine Perspektive auf subjektive Erfahrung, die unserer Gegenwart angemessen ist.
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