Jenseits des Nationalstaats: Die transnationale Wende in den Holocaust Studies

Autor/innen

  • Sahra Rausch GCSC, Justus-Liebig-Universität Gießen

DOI:

https://doi.org/10.22029/ko.2018.223

Abstract

Der umfangreich gestaltete Sammelband Entangled Memories. Remembering the Holocaust in a Global Age vereint zahlreiche disziplinäre Richtungen – von Literatur- und Filmwissenschaften über das Feld der Holocaust-Bildung bis zur Darstellung des Holocausts in Museen. Der Sammelband positioniert sich dabei im Spannungsverhältnis einer zunehmenden Transnationalisierung der Erforschung von Erinnerungskulturen bei gleichzeitig bestehender Bedeutung des Nationalstaats in der Hervorbringung und Verbreitung erinnerungskultureller Praktiken. Darauf aufbauend versucht der Sammelband unterschiedliche national gefasste Erinnerungskulturen in ihrem Verhältnis zu lokalen und globalen Perspektiven zu verstehen. Während es dem Sammelband sehr gut gelingt, die Varietät literarischer, architektonischer, visueller und schauspielerischer Repräsentationen des Holocausts darzustellen, hätte der Band allerdings davon profitiert, wenn die Bedeutung der „entanglements“, also der erinnerungskulturellen Verflechtungen, stärker theoretisch verfolgt worden wäre, um schließlich die Artikel besser in einen Gesamtzusammenhang zu setzen.

Veröffentlicht

2018-08-01

Ausgabe

Rubrik

KULT_rezensionen

Zitationsvorschlag

“Jenseits Des Nationalstaats: Die Transnationale Wende in Den Holocaust Studies”. 2018. KULT_online, no. 55 (August). https://doi.org/10.22029/ko.2018.223.