Nicht die Ausnahme, sondern ein Omen. Jugoslawische Jugendpresse der 1960er und 1970er Jahre
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2018.206Abstract
In der Monographie wird die jugoslawische Jugendpresse der 1960er und 1970er Jahre durch das aus der westlichen Medienforschung stammende Konzept alternative media analysiert. Drei jugoslawische Besonderheiten prägten die Entwicklung dieser Mediengattung: die Selbstverwaltungsdoktrin, Einführung der Semi-Marktwirtschaft und Dezentralisierung des Föderalstaates. Durch einen Vergleich der Jugendmedien in den drei größten urbanen Zentren (Belgrad, Zagreb und Ljubljana) weist der Autor auf ihre entscheidende Rolle in der 1968er Bewegung hin, sowie auf die kontext-abhängigen ideologischen Unterschiede zwischen den drei analysierten Republiken. Des Weiteren werden auch die gesellschaftliche Funktion der einheimischen Punk-Szenen in den 1970ern und die designbezogenen Neuerungen der Jugendpresse ausgewertet. Durch ihren innovativen methodologischen Ansatz und sorgfältig recherchiertes Quellenmaterial stellt Marko Zubaks Monographie einen wichtigen Beitrag zum boomenden Feld der Medienforschung des Kalten Krieges dar.
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