Erinnerung per Gesetz
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2018.205Abstract
Der transdisziplinäre Sammelband Law and Memory. Towards Legal Governance of History besteht aus insgesamt 19 Artikel zu nationalen und transnationalen Gesetzgebungen rund um kollektive gesellschaftliche Erinnerung. Verschiedene Rechtsprechungen zu Geschichte und Erinnerung werden kritisch diskutiert und somit ein innovativer Beitrag zu der Frage geleistet, in wie fern Gesetze zu Geschichtsschreibung und Gedächtniskonstruktion beitragen, ebenso wie diese regulieren können. Es werden sowohl Fragen nach Wissensproduktion durch Recht als auch nach der Bedeutung transnationaler Vorgaben von Erinnerungspraktiken, wie beispielsweise durch die EU, gestellt und somit überzeugend eine Verknüpfung zweier Themenfelder – Recht und kollektive Erinnerung – unternommen, die bisher noch selten zu finden ist. Eben diese Forschungslücke wollen die beiden Herausgeber*innen mit dem Band füllen, was zwar auch gelingt, jedoch trotz großer Interdisziplinarität noch umfassender hätte erfolgen können, wären Methodiken und Erkenntnisse aus dem Feld der Memory Studies stärker einbezogen worden.
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