Domestizierter Kapitalismus?
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2017.167Abstract
Heide Gerstenberger bemüht sich in Markt und Gewalt. Die Funktionsweise des historischen Kapitalismus um eine empirische Zurückweisung der wirtschaftstheoretischen Annahme, dass der Kapitalismus sich selbst domestiziere. Direkte Gewalt als Mittel materieller Aneignung, so ihre zentrale These, sei weder ökonomisch kontraproduktiv, noch dränge die innere Dynamik kapitalistischer Ökonomie von sich aus zum Verzicht auf Gewalt. Ganz im Gegenteil würden Kapitaleigner_innen im den allermeisten Fällen jede Möglichkeit zur Profitmaximierung nutzen, wenn sie nicht von Regierung und Öffentlichkeit darin beschränkt würden. In einem materialreichen historischen Abriss vom vorkapitalistischen Welthandel des 15. Jahrhunderts über die Industrialisierung im 19. Jahrhundert bis zur globalisierten Ökonomie der Gegenwart schildert sie das jeweilige Ausmaß direkter Gewalt gegen Personen in den verschiedenen Entwicklungsphasen vor allem als Ergebnis politischer Entscheidungen.
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