Eine transnationale Beziehungsgeschichte der Stadt Vilnius
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2017.139Abstract
Theodore R. Weeks legt mit Vilnius Between Nations 1795 – 2000 eine raumhistorisch zugespitzte Geschichte der Stadt Vilnius vor. Die Darstellung liefert einen auf breiter Quellen- und Literaturbasis gestützten Überblick über die letzten 200 Jahre und fokussiert dabei auf den Aspekt des Zusammenlebens in der multiethnischen Stadt, ohne jedoch den konstruktiven Charakter nationaler Kategorien aus dem Blick zu verlieren. Weeks knüpft sowohl thematisch als auch regional an seine frühere Forschung an und verbindet einen sozialgeschichtlichen Ansatz mit kulturgeschichtlichen Aspekten, ohne jedoch politische Kontexte zu vernachlässigen. Den speziellen Herausforderungen einer modernen Raumtheorien verpflichteten Geschichtsschreibung trägt er Rechnung, indem er seine Fragestellung immer wieder an topographische Entwicklungen rückbindet. Denkmalkultur, Straßenbenennung und Infrastrukturentwicklung bringt Weeks mit historischen Narrativen, etwa aus zeitgenössischen Reiseführern, produktiv ins Gespräch.
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