Die Wirklichkeit seltsamer als die Fiktion. Der amerikanische Traum im sozialistischen Jugoslawien
DOI:
https://doi.org/10.22029/ko.2018.212Abstract
Durch seine Betrachtung der Entwicklungen innerhalb der jugoslawischen Kultur der 1960er Jahre mithilfe des Konzepts der ‚Amerikanisierung‘ zeigt dieses Buch wie, trotz ihrer sozialistischen Ausrichtung, die damalige jugoslawische Gesellschaft eine dezidiert amerikanisierte sozialistische Jugend erzeugt hat. Relativ uneingeschränkte Einfuhr von amerikanischen Kulturgütern nach Jugoslawien erwies sich als eine Win-Win-Situation für beide Regime. Während Washington Tito in sicherer Entfernung von Moskau hielt, förderten jugoslawische Kommunisten gleichzeitig das Freiheitsgefühl sowie die angebliche Überlegenheit im Vergleich mit anderen sozialistischen Ländern. Dazu konnte die jugoslawische Regierung auch ihr erwünschtes ‚liberales Image‘ vor dem internationalen Publikum weiterpflegen. Die methodologische Symbiose von Kultur- und diplomatischer Geschichte macht diese Monographie zu einem wichtigen Beitrag zur cultural-diplomacy-Forschung, sowie eine Weiterführung des immer populäreren Ansatzes des ‚thirding‘ der Dichotomien des kalten Krieges.
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