KULT_online 59 (July 2019)
Editorial
Liebe Leser_innen von KULT_online,
in der aktuellen Ausgabe liegt der Fokus insbesondere auf Narrationen und Geschichten, aber auch auf deren Abwesenheit oder Stillschweigen. Ein Rückblick auf die internationale Konferenz „Villains! Constructing Narratives of Evil“, die im Februar am GCSC stattfand, eröffnet die Ausgabe mit einem Blick auf die Konstruktion von Bösewichten und deren Repräsentation in verschiedensten Formen.
Fortgesetzt wird der Schwerpunkt mit Rezensionen über die vielfältige Diskursivierung der Region des Balkans, die rhetorische Analyse von Texten mithilfe des Konzeptes der stasis oder einer Untersuchung von politischem Schweigen und dessen Potenzial für politischen Wandel. Weiterhin besprechen unsere Autor_innen Publikationen, welche die Möglichkeiten der narrativen Psychologie oder die Geschichte der Reportage als journalistische Form beleuchten.
Über Narrative hinaus spielen theoretische Aspekte in verschiedenen Disziplinen eine gewichtige Rolle, so geht es unter anderem um das ‚Weißsein‘ als Kategorie der deutschen Historie, einem phänomenologischen Zugang zur Filmwissenschaft oder der Neuentdeckung (und Dekonstruktion) der aristotelischen Poetik in der Theatertheorie. Wie immer wünsche ich viel Vergnügen bei der Lektüre.
Mit herzlichen Grüßen
Max Bergmann
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