KULT_online 64 (Dezember 2021)
Editorial


Liebe Leser_innen,

als Max Bergmanns Nachfolgerin begrüße ich Sie herzlichst als neue Herausgeberin und Redakteurin von KULT_online! Obwohl die 18-jährigen Geschichte unserer Rezensionszeitschrift von vielen Veränderungen geprägt ist, gab es immer eine Konstante, die im Fokus unserer Arbeit liegt: Nachwuchswissenschaftler_innen einen idealen Einstieg in das wissenschaftliche Publizieren zu bieten und gleichzeitig interdisziplinär ausgerichtete und fachlich exzellente Rezensionen zu veröffentlichen und online frei zugänglich zu machen. Dies ist es, was uns als Redaktionsteam motiviert und ich freue mich sehr, diese Tradition als neues Mitglied des Teams fortzuführen.

In der 64. Ausgabe von KULT_online findet sich wie gewohnt eine große thematische Bandbreite an Beiträgen. Aus dem Bereich der kulturwissenschaftlichen Neuerscheinungen befasst sich ein Beitrag mit der Resilienzkultur in Japan, zwei weitere Rezensionen setzen sich mit den Wirkweisen von kulturellen Narrativen in Bezug auf Nostalgie und Nachhaltigkeit sowie mit dem U.S.-amerikanischen Zeitgeist anhand von zeitgenössischen komplexen Filmen aus Hollywood auseinander.

Feministische Ansätze bilden die Grundlage gleich mehrerer Rezensionen: diese beschäftigen sich mit weiblichem Erfahren und Wirken in George R. R. Martins fiktiver mittelalterlicher Welt und im Kontext des Stalinistischen Gulags sowie mit feministischer Kunst und Aktivismus und dekolonialer feministischer Praxis.

Ein weiteres Themenfeld umfasst literaturwissenschaftliche und historische Publikationen über die Narratologie von bewaffneten Konflikten in kolumbianischer Kunst, Reiseberichte und die Schriften des Iranischen Intellektuellen Jalal Al-e Ahmad. Weitere Rezensionen behandeln interspeziesfähiges Lernen und Lehren und die sozioökonomische Gerechtigkeit und internationale Intervention in Bosnien und Herzegowina.

Auch zwei Tagungsberichte sind Teil der neuesten Ausgabe von KULT_online. Die von der Research Area 6 „Cultural Identities“ des GCSC ausgerichtete Onlinekonferenz eröffnete neue Perspektiven auf den Zusammenhang von kultureller Hybridität und Identität im globalen Kontext. Der zweite Bericht hält Rückschau auf den Online Workshop „Anticolonial Solidarity: Political Theory and Global History in Dialogue“ in dem ebenfalls eine globalen Sichtweise eingenommen wurde, um so vergangene und gegenwärtige Praktiken und Theorien von antikolonialer Solidarität zu diskutieren.

Nach diesem kurzen Überblick der Beiträge der neuesten Ausgabe von KULT_online, lade ich Sie herzlich ein, auch weiterhin mit Ihrem Interesse, Ihren Ideen und Anmerkungen auf uns zuzugehen. Mit KULT_online möchten wir einen Raum für anregende Diskussionen und konstruktiven Austausch rund um das weite Feld der Kulturwissenschaften bieten. Ich freue mich auf die kommende Zeit und wünsche Ihnen weiterhin viel Freude an unserer Zeitschrift und viel Spaß beim Lesen!

Mit herzlichen Grüßen

Isabella Kalte



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